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Jahresabschluss 2016
Als ich mich beim Marathon verletzte am Knie musste ich erstmal kürzer treten. So bin ich kompletten November nicht mehr gelaufen. Die Diagnose vom Orthopäden war, ich habe eine Überlastung des Außenknies. Das hieß erstmal Physiotherapie und Kraftraining für den Oberkörper. Im Dezember fing ich ganz langsam wieder an zu laufen. Aus dem Training heraus dachte ich mir, ich nehme an den Stadthallenmeisterschaften teil, und sollte über 800m mit der Titelverteidigung belohnt werden. Das war der dritte Titel in der Halle in Folge. Mit einer Zeit von 2:44,54min, natürlich nicht ganz zufriedenstellend, aber für einen ganzen Monat Verletzung am Ende des Tages doch schon akzeptabel. Das Jahr schloss wie all die Jahre mit dem Silvsterlauf in Leipzig ab. Die 10km Strecke lief ich in gemütlichen 52:45min ab. Am Jahresende standen 874km für mich auf der Uhr. 2017 will ich nochmals mit einen Marathon, diesmal ohne Verletzung und zwischen 4:30h und 4:45h, laufen.
35. Mainova Frankfurt Marathon
Nun war es endlich soweit der Tag, an den ich meinen Marathon laufen sollte. Die Leipziger Laufszene traf sich am Samstag vor der Redbull Arena, damit man geschlossen im Bus nach Frankfurt fahren konnte. Nach 4h Fahrt waren wir dann endlich da. Nach der Abholung der Startunterlagen konnte man sich auf der riesigen Maratonmesse umschauen. Voller Eindrücke, Überraschungen und Euphorie, verließ man nach knapp 3h die Messe, um ins Hotel einzuchecken. Am Abend ging es noch gemeinsam in eine Kneipe Abendbrot essen und einen netten Spaziergang durch Frankfurt, wo man schon einige Passagen, die man den nächsten Tag läuft quert bzw. läuft. Am Sonntag früh fuhr pünktlich der Bus zur Messe, dort wurde sich warm gemacht und dann 10.00Uhr kam der Startschuss, wo die Keniaer und anderen Afrikaner losliefen, sowie die Teilnehmer der deutschen Meisterschaft. Bis ich zum Startbogen kam, waren bereits knapp 25min vergangen, aber dann begann das Abenteuer Marathon. Ein richtig geiles Erlebnis quer durch Frankfurt, zwischen den ganzen Wolkenkratzern, an der Börse, an der Europäischen Zentralbank vorbei, um mal zwei Ziele zu nennen. Die ersten 14km liefen durch Frankfurt, bevor es dann mehr oder weniger raus ging. Aber sehr sehr beeindruckend. Bis zum Halbmarathon lief alles bestens, ich hatte eine 2:09h als Zwischenzeit, also eine prognostizierte Zielzeit von ca. 4:20h. Alles also im Plan. Doch ab Kilometer 25 kamen Knieschmerzen, welche mich ab Kilometer 30 laufen liessen, der Schmerz war zu groß um weiter zu rennen. Eins stand fest ich wollte Finishen! Das Feeling, die Zuschauer und das Ambiente umbeschreiblich. Auch wenn dann auch mal Tränen fließen, weil der Körper nicht so will, wie der Geist, ab Kilometer 37 hatte man die Misere verarbeitet. Die letzten 200m konnte ich mir nicht nehmen lassen ins Ziel zu rennen, auch wenn es weh tat, aber es war unbeschreiblich und geil. Am Ende bekam ich meine Finishermedaille und eine Zeit von 5:10:20h. Ich weiß jetzt schon nächstes Jahr will und werde ich es besser machen!
Vorbereitung ist alles
Bis zum Okotber waren es jetzt noch gut 12 Wochen. Das Training lag bis heute gut im Plan. Einige viele Kilometer geschrubbt, manchmal dachte ich mir warum tust du dir das an? Jepp klar für den Marathon Zieleinlauf. Manchmal dreht man seine Runden sehr alleine, da war Abwechslung von befreundeten Läufern immer gerne gesehen. Es folgten logischerweise auch noch ein paar schöne Vorbereitungswettkämpfe, wie der Glockenturmlauf, eig. ein 12km Lauf, wurde dieses Jahr aber zur 3000m Bahn umgemünzt. Eine schnelle Einheit, ich rechnte mit gut 14 Minuten, aber am Ende deutlich unter 13 Minuten, 12:47,90min, heißt, gerade mal 45s über Bestzeit. Der Halbmarathon in Plauen, war eine der schönsten Strecken, die ich bisher belief. Als ich ins Ziel kam, war ich fix und alle. Ich habe die Strecke gehasst, die ersten 11km sehr hügelig und tendenziell nach oben. Ab Kilometer 11 ging es dann glücklicherweise am Fluss ganz leicht bergab. Der letzte Kilometer war nochmal sehr steil und knackig. Ich hatte das Ziel unter 2h ins Ziel zu kommen. Am Ende stand im Ergebnisprotokoll eine 1:59:41h, also genau im Limit. Zur weiteren Vorbereitung gehörte auch ein 10km Lauf, wo ich dachte okay, der wird zwischen 52 und 53Minuten. Aber ich sollte mich täuschen, ich kam bei 48:47min ins Ziel, völlig überrascht und glücklich. Meinen "ersten" (Team)Marathon lief ich aber bereits schon am 8. Oktober beim Leipziger Südraum Marathon. Dort als 3er Team unterwegs, wovon 2 immer Rad fuhren und einer lief. Die Wechsel waren beliebig zu gestalten. Auch hier haben wir unser Ziel sehr gut geschafft. Wir wollten um die 3:30h laufen, am Ende verfehlten wir knapp die 3h Marke. Wir kamen auf 3:00:27h.
Sommer 2016
Der Sommer 2016 hatte viele Höhen und Tiefen. Ich zog mir beim letzten Bahnwettkampf, dem Läufertag eine Verletzung in den Achillessehnen zu, sodass ich pausieren musste. Der Juni war dadurch ein Monat, welcher durch Kraftaufbau eher bestimmt war, da jeder Schritt mehr oder weniger weh tat. Das Ziel den Marathon durfte ich nur nicht aus den Augen verlieren, ich weiß, ich brauche ca. 12 Wochen um mich auf dieses Event vorzubereiten. Mitte Juli lief ich wieder meine ersten Meter. Diese Meter wurden als Trainingswettkampf absolviert beim Bismarckturm Lauf in Lützschena. Dort standen 16,5km an, welche ich einfach nur locker mitlaufen wollte. So kam es am Ende, dass ich als allerletzter ins Ziel kam mit Radbegleitung. Auch ein sehr schönes und spannendes Gefühl, aber einer muss der letzte sein, und die Achillessehnen hielten. Ich wollte maximal 1:40h laufen, am Ende standen 1:36:47h auf der Uhr. Ein weiteres schönes Event war, dass ich mal wieder an einem Stundenpaarlauf teilnahm, dort war auch das Ziel locker und ohne Schmerzen zu laufen. Mit Torsten kein Problem, wir wollten über 12000m kommen und am Ende hatten wir 13200m. Der Leipziger Triathlon kurz darauf, durfte ich wieder die 5km laufen. Am Ende brauchte ich gerade mal eine Minute länger als letztes Jahr, aber auch geschuldet, dass auf einmal auf der Laufstrecke eine Pferdekutsche im Wald auftauchte und ich nicht vorbei kam. Vor dem Trainingslager kam noch ein 20km Lauf, welchen ich mit 1:49:05h abschloss. Mitte August stand dann mein Trainingslager auf dem Plan, welches auf dem Rabenberg verbrachte. Dort wurde viel gelaufen, geschwommen und geradelt. In gut 4 Tagen kam ich auf 30 Trainingsstunden. Dies dient nur dem Ziel für Frankfurt. 3 Tage nachdem Trainingslager bei prahler Hitze, hatte ich mich für einen 10km Lauf gemeldet, diesen absolvierte ich ich 53:09min. Am Ende des Augusts kam noch eine Radtour zum Gipfel zum Brocken, auch sehr sehr geiles Erlebenis.
Bahnwettkämpfe
Im Mai standen bei mir hauptsächlich Bahnläufe an. Angefangen mit den 5000m Stadtmeisterschaften dort lief ich eine 23:08,69min, das Ziel klar verfehlt, dieses war unter 22min zu laufen. Es lag daran, dass ich zu schnell angegangen bin und dadurch fehlte es hinten raus. Das gleiche bei den Landesmeisterschaften über 10.000m, auch hier viel zu schnell angegangen. Die ersten 2000m waren in 8:40min, deutlich zu schnell, bei knallender Sonne und sommerlichen Temperaturen hatte ich auch mit den äußeren Einflüssen sehr zu tun. Zwischenzeitlich dachte ich ans aufhören, aber biss dann doch durch. Die 5000m Zwischenzeit war immernoch eine 23:30min, aber dann verließen mich alle Kräfte, am Ende eine 51:35,03min, auch hier klar und deutlich das Ziel verfehlt. Am 18. Mai fand der Läufertag hier die "Königsetappe" 1500m und 3000m innerhalb einer Stunde. Es war ein reiner Traningswettkampf, da Wettkampf das beste Training ist finde ich. Die 1500m waren noch akzeptabel mit 05:45,09min, Ziel war max. eine 05:40min, also 5s drüber. Die 3000m waren schon mit mittleren Zwicken in den Achillessehen, aber auch hier durchgebissen mit 13:43,40min.
Mein 3. Halbmarathon
Heute war es so weit, der 3. Städtlauf zwischen Wurzen und Grimma für mich. Ziel war klar definiert mit 1:44:59h. Nach dem wir in Grimma angekommen waren, habe ich meine Startunterlagen geholt und dann auf in den Bus zum Transfer nach Wurzen. Dort angekommen, erstmal die obligatorischen Sachen gemacht, Startnummer befestigen, allen die man kennt begrüßen und Erwärmung machen. Bei Erwärmung fühlte ich mich schon sehr gut, da ging heute was. Kurz vor dem Start suchte ich mein Pacemaker, welcher leider mir mitteilte, dass er sich nicht so gut fühlt. Wieso ich das geglaubt habe, weiß ich schon wieder nicht, weil ja jeder Läufer immer tief stapelt. Am Ende ist er schneller als ich. Naja okay, dann eben die Strecke nochmal kurz gedanklich durchgegangen. Pünktlich 10 Uhr war der Startschuss, dann ging es auf die Innenstadtrunde. Am Anfang wie es leider so üblich ist mit der Masse gelaufen, das hieß erstmal wesentlich schneller als gewünscht, aber ich konnte mich dann bei Kilometer 3 stoppen. Dort traf ich auch noch eine gute bekannte Läuferin, welche konstant und gut läuft. Also hieß es weiterlaufen mit ihr. Zwischendurch bemerkte Sie, sie könnte nicht die ganze Zeit eine 5er Pace laufen, auch das sollte sich als trugschluss hinaus stellen. Bis Kilometer 14 liefen wir zusammen und hielten konstant die 5min pro Kilometer. Dann meinte Sie ich solle konstant weiterlaufen, sie könne nicht mehr. Gesagt, getan ich machte weiter mein Tempo, bei Kilometer 17 war Sie auf einmal wieder da und weiter ging es mit ihr. Bei mir inzwischen kamen langsam die Beine, sie wurden schwerer und die Leichtigkeit war leider auch nicht mehr so da, aber weiter beißen und kämpfen, ich war immer noch auf Bestzeit unterwegs. 1:44:59h inzwischen nicht mehr schaffbar, aber Bestzeit. Bei Kilometer 19 kam nochmals eine Verpflegungsstelle und mein Kopf meinte ich müsse was essen, sonst kippe ich im Ziel um, was sich auch im Nachhinein als trugschluss erwieß. Ich biss und kämpfte der Kilometer 20, man hörte schon im Ziel die Moderatoren. Alles aus mir raus geholt kam ich dann ins Ziel, die Uhr zeigte knapp über Bestzeit und die offizielle Zeit sagte 23s über Bestzeit. Im ersten Moment total ärgerlich, aber im zweiten Moment doch froh über diese Zeit. Hätte ich bei Kilometer 19 nicht diese Essenspause gemacht, ach verdammt hätte ich eine neue Bestzeit gehabt. So heißt es beim nächsten Halbmarathon Bestzeit.
Vorbereitung zum Halbmarathon zwischen Wurzen und Grimma
Dieses Jahr verfolgte ich das ziel meinen Halbmarathon auf 1:44:59min zu laufen. Dafür hieß es nicht nur Trainingskilometer zu sammeln, nein auch Wettkampfkilometer. Nach den LHM folgten vier 10km, davon 3 im März. Und weiterhin im März zweimal 15km. Dieses straffe Programm stand mir bevor. Ich wollte dieses Jahr jeden 10km-Lauf unter 50 Minuten laufen, leider ist es dann schon bereits beim dritten Lauf mehr oder weniger "gescheitert". Ich war dennoch von meiner Frühform wieder mal beeindruckt, so hatte ich in den 10km Läufen folgende Zeiten: 47:27min (Ende Januar), 50:46min, 49:05min und dann die Bestzeit beim Frühjahrslauf in Leipzig mit 46:46min. Das Manko hier, ich bekam keinen Punkt in der Stadtrangliste, weil ich 21. geworden bin, sehr ärgerlich, aber die Bestzeit steht nun. Der eine Lauf war im Harz beim Regensteinlauf, also doch bergig, diesen wollte ich 1:30h laufen, am Ende eine 01:30:33h, also ziemlich genau eine Punktlandung. Beim Handicaplauf am Ostersamstag ging es darum sein Handicap zuzulaufen. Man bekam mehr Handycap, um so jünger, leichter, größer und männlicher man war. Ich durfte 27:22min später als die erste Starterin los, holte sie aber auf den 15km wieder ein. Für mich zählte eher einen Laufkumpel einzuholen, der doppelt so alt wie ich bin, das schaffte ich dann nach 10km, er hatte einen Vorpsrung von 12 Minuten, das war wieder sehr motivierend. Am Ende lief ich eine Netto 1:20:18h.
Landeshallenmeisterschaften 2016
Das neue Jahr beginnt gleich mit den Landesmeisterschaft über 3000m in der Halle. Am Ende wurde ich 6., damit kann ich gut leben. Gleichzeitig habe ich eine neue Bestzeit über 3000m aufgestellt, leider nicht unter 12Minuten, wie es ins geheim das Ziel war. Am Ende stand eine 12:01,37min.